Interview: Doris Schek über den Aufstieg der Hockeyspielerinnen des TV Alzey
01.03.2012 - ALZEY
So erfolgreich wie in dieser Saison waren die Hockeyspielerinnen vom TV Alzey noch nie. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga unterhielten wir uns mit Doris Schek, der erfahrensten Spielerin in Reihen des Oberliga-Meisters.
Nach so vielen Jahren ist der Aufstieg in die 2. Regionalliga endlich geschafft. Was ist das erste, was einem da durch den Kopf geht?
Endlich! Das ist die erste Meisterschaft in der Oberliga bei der wir direkt aufsteigen dürfen, das kenne ich bisher überhaupt nicht. Wir waren ja mehrfach schon Meister, mussten dann aber immer Aufstiegsspiele machen und hatten dann das Pech, dass wir gegen Top-Mannschaften aus Hessen, Bayern oder Baden-Württemberg ran mussten und leider jedes Mal verloren haben.
Was ist das besondere an dieser Mannschaft, warum war der TVA so erfolgreich?
Wir haben einfach eine tolle Mischung aus vielen talentierten Spielerinnen und einigen erfahrenen Kräften. Die jungen Spielerinnen lassen sich immer super motivieren und ziehen sehr gut mit. Sie nehmen viel an und fragen auch immer wieder nach und wollen lernen. Man fühlt sich auch als etwas ältere Spielerin richtig wohl und der Altersunterschied ist kaum wahrzunehmen.
Fühlt man als eine der wenigen erfahrenen Spielerinnen der Mannschaft eine besondere Verantwortung?
Absolut, da verlassen sich die anderen auch drauf. Aber trotzdem wird es nun langsam Zeit, dass unsere jungen Spielerinnen selbst das Zepter in die Hand nehmen und die Mannschaft führen wollen. Mit Carolin Meffert und Katharina Orschau haben wir da auch schon zwei Spielerinnen, die auf einem sehr guten Weg sind, Führungsspieler zu werden.
Was sagt eigentlich ihr Mann, Sportwart Armin Schek, dazu, dass sie sich das Hockeyspielen immer noch antun?
Er muss sich zwar manchmal abends meine Klagen anhören, wenn nach dem Training alles wehtut, aber wenn ich etwas mache, dann mache ich es ganz oder gar nicht. Dazu gehören Spiele und das Training, auch wenn man daneben noch arbeiten muss. Zum Glück ticken wir beide, was das angeht, gleich. Nur meine Tochter findet manchmal, dass ich im Spiel ein bisschen mehr laufen könnte.
Werden Sie denn auch in der kommenden Spielzeit wieder zur Verfügung stehen?
Ich denke nicht, dass ich auf Regionalliga-Niveau noch mithalten kann. Früher hätte ich das gekonnt und auch gerne gemacht, aber jetzt wird das wohl nichts mehr. Als Stand-By-Spielerin und wenn Not am Mann ist, werde ich mich sicher mal auf die Bank setzen, aber auf lange Sicht möchte ich jetzt lieber darauf hinarbeiten, Trainerin zu werden.
Woran muss die Mannschaft jetzt arbeiten, damit sie sich auch in der Regionalliga etablieren kann?
Unser Zusammenspiel und das Positionsspiel sollten noch besser werden. Wir müssen auch im Kopf noch schneller werden, damit wir Ansagen besser umsetzen können und uns auf das schnellere Spiel in der Regionalliga einstellen können.
So viele Fans wie am Sonntag waren wahrscheinlich länger schon nicht mehr bei einem Hockeyspiel in Alzey, hat das der Mannschaft noch einmal einen besonderen Schub gegeben?
Es ist fantastisch, dass so viele Leute da waren. So etwas habe ich erst einmal erlebt, damals bei unserem Relegationsspiel gegen Mannheim, und das ist schon ziemlich lange her. Aber wenn man auf dem Platz steht, bekommt man davon gar nicht so viel mit. Erst nach dem Spiel, als die Fans runter zu uns aufs Feld gekommen sind, haben wir das richtig realisiert.
(dat). Der TV Alzey II hat doch noch den Klassenerhalt in der Hallenhockey-Verbandsliga geschafft. Nachdem sich der letztwöchige Sieg von Konkurrent Trier als falsche Ergebnismeldung entpuppt hatte, hatten die Alzeyer den Klassenverbleib bereits vor ihrem letzten Saisonspiel gegen den Kreuznacher HC II sicher. Und keinen Druck mehr zu haben, schien dem TVA spürbar gut zu tun. Gegen den hoch favorisierten Ligazweiten zeigten die Alzeyer, die eine ganze Reihe von Ausfällen zu beklagen hatten und auf ihre komplette Stammverteidigung verzichten mussten, ihre beste Saisonleistung. Nach einem 3:3 zur Pause erkämpften sich die TVler am Ende ein leistungsgerechtes 6:6. Die Tore erzielten Max Busch (3), Jan Eppelsheimer (2) und Florian Meffert. Für Meffert war das Spiel zudem nicht nur wegen seines Tores etwas Besonderes: Der Abwehrspieler feierte nach über einjähriger Verletzungspause sein Comeback.
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